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Retten – Löschen – Bergen – Schützen

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Betreten von Eisflächen

Die Tragfähigkeit von Eisdecken vermeintlich zugefrorener Gewässer ist sehr schwer einzuschätzen. Die Eisdicke ist nicht an allen Stellen eines Gewässers gleich stark. Sie kann sich in einem kleinen Umkreis enorm verändern. Auch wenn das Eis an Ufernähe fest erscheint, kann es wenige Meter weiter brüchig sein. Gründe hierfür sind beispielsweise die Faktoren Wind, Wassertiefe, Temperatur-Unterschiede von Luft und Wasser, Pflanzenwuchs unter Wasser, sich ändernde Wasserstände sowie Strömungen - unter anderem von einmündenden Flüssen, Bächen oder Quellen. Weitere Einflüsse kommen hinzu, wie Schnee auf dem Eis (welcher isolierend wirkt und potenzielle Schwachstellen verdecken kann) oder Sonnenstrahlen, die das Eis erwärmen. Dunkle oder schwarze Stellen im Eis können Anzeichen für zu dünne Eisschichten sein. Verschneite Eisflächen und bewachsene Uferzonen sind ebenfalls potentiell gefährlich. Beim Betreten von nicht freigegebenen Eisflächen besteht somit ein hohes Risiko, dass die Eisfläche nicht ausreichend tragend ist. Nicht freigegebene Eisflächen sollten nicht betreten werden - es besteht Lebensgefahr durch Unterkühlung und Ertrinken. 
 
Insbesondere auf Kinder haben zugefrorene Gewässer eine große Anziehungskraft. Eltern, Lehrer und Erzieher sollten Kinder unbedingt über die Gefahren beim Betreten von Eisflächen aufklären. Erwachsene sollte ein Vorbild sein und freigegebene Eisflächen nicht betreten. 
 
Regelmäßig kommt es zur Situation, dass Personen im Eis einbrechen, teilweise schwerwiegenden Folgen.
 
Seitens des Deutschen Feuerwehrverbandes e. V. werden folgende Verhaltensweisen empfohlen:
  • Betreten Sie nur freigegebene Eisflächen! Für die Freigabe sind die örtlichen Behörden zuständig.
  • vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis – bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe leisten kann.
  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).
  • Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe oder organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer verabredeten Stelle die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern. Gekennzeichnete Rettungspunkte machen der Feuerwehr das Auffinden einfacher.
  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.
  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen, Schwimmweste, Rettungsring), nicht zu weit hinaus wagen.
  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
  • Gerettete in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als „Hausmittel“ mit Schnee abreiben.
  • Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.

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22. 06. 2025 - Uhr bis Uhr